Das Albert-Schweitzer-Familienwerk verabschiedete die Geschäftsstellensekretärin Birgit Richter in den wohlverdienten Ruhestand

 

[Uslar]- In der Geschäftsstelle des Albert-Schweitzer-Familienwerks wurde die langjährige Sekretärin Birgit Richter in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Auf den Tag genau 30 Jahre und 11 Monate arbeitete die engagierte Birgit Richter am Tag des Abschieds für den gemeinnützigen Verein. In ihren Händen liefen über drei Jahrzehnte lang alle Fäden zusammen. Die gelernte Bürokauffrau wollte erst Erzieherin werden, arbeitete bereits im Albert-Schweitzer-Kinderdorf und fand sich schließlich in der Verwaltung als Auszubildende zur Bürokauffrau wieder. Seit 1993 unterstützte sie dort das Team beherzt und kompetent.

 

Eine bewegende Laudatio vom Vorstand

Vorstand Martin Kupper ließ die Zeiten bis zu ihrem Ruhestand in einer emotionalen Laudatio mit einem lachenden und einem weinenden Auge Revue passieren. Dabei betonte er den Verlust einer geschätzten und kompetenten Mitarbeiterin ebenso wie humorvolle Momente und Besonderheiten, die Birgit Richter als Sekretärin auszeichneten. Etwas wehmütig stellte sich der Vorstand der Befürchtung, sich mit dem Weggang einer Sekretärin mit Vorliebe für Diktatarbeiten nun auch der Moderne stellen und mit Spracherkennungsprogrammen arbeiten zu müssen. Doch neben dem ausgezeichneten Gespür für Stil, Rechtschreibung und Grammatik von Birgit Richter, sprach er auch seine Wertschätzung für ihre stets strukturierte und sehr eigenständige Arbeitsweise aus. „Birgit Richter besitzt einen besonderen Sinn für das, was wichtig ist und legte immer auch eine hohe Sensibilität in schwierigen Situationen an den Tag“ ergänzte Martin Kupper. Die Arbeitsbeziehung war auf absolutem Vertrauen – und als kleine Anekdote auch auf demselben Romangeschmack – aufgebaut und ergänzte sich aus Sicht von Martin Kupper durch das gemeinsame Wissen, im Albert-Schweitzer-Familienwerk die richtige berufliche Heimat gefunden zu haben.

 

Einmal stand auch Birgit Richter am Rednerpult

Nicht nur Martin Kupper, auch alle Kolleginnen und Kollegen werden Birgit Richter und ihre offene, aber herzlichen Art sehr vermissen. Viele lernten sie auch von der privaten Seite besser kennen. Auf Birgit Richter war immer Verlass. Dass sie eine deutliche Lücke hinterlassen wird, zeigten auch die emotionalen Momente auf ihrer Abschiedsfeier. Nicht nur aus der Geschäftsstelle, sondern auch aus unterschiedlichen Einrichtungen des Familienwerks kamen persönliche Worte zum Abschied und wohldurchdachte Abschiedsgeschenke.

Die ehemalige Sekretärin hat es sich nicht nehmen lassen, auch selbst ein paar Worte an alle Anwesenden zu richten. Sie unterstrich vor allem, wie wichtig ihr die Menschen in ihrem beruflichen Umfeld immer waren. Im Gegensatz zu so manchem Arbeitsschritt und einer immer schneller vorangetriebenen Technologisierung – besonders in Erinnerung geblieben sind hier wohl die uralten und neulich aus dem Nichts wieder aufgetauchten Mikrofiche – blieb ihr Interesse am Menschen immer gleich hoch. Ihr Zeitgefühl allerdings stimmte nicht so ganz mit dem des Vorstands oder etwaiger Regularien überein. Einigkeit jedoch herrschte über die hohe Wertschätzung der im Albert-Schweitzer-Familienwerk verbrachten Zeit. Auch wenn es eine bewusste Entscheidung zugunsten ihres Familienlebens war, ist sich Birgit Richter noch nicht ganz sicher, wie sich ihr verfrühter Renteneintritt auf sie auswirken wird. Gedanken braucht sie sich allerdings nicht zu machen, denn gleich von mehreren Seiten wurde betont, dass es im Familienwerk auch weiterhin und immer noch genug zu tun gibt.

Nach dem feierlichen und offiziellen Rahmen der Verabschiedung, haben die Anwesenden noch einmal die Gelegenheit zu netten Gesprächen genutzt, gemeinsam mit Birgit Richter auf ihr weiteres Wohl angestoßen und ein kleines Fingerfood-Buffet zusammen genossen.