Bereichsleiterin Thekla Gudjons (links) gratulierte Madeleine Langefeld  mit einem frischen Strauss bunter Blumen zum 10-jährigen Dienstjubiläum.

Uslar – Am 1. Februar 20215 startete die Erzieherin Madeleine Langefeld als pädagogische Fachkraft in der erfahrenen Kinderdorffamilie Rieger in Kammerborn im Solling. Nach einiger Zeit im Krippenbereich war es für Madeleine Zeit, sich in einem neuen Arbeitsbereich zu erproben, den sie bei Familie Rieger vorfand.

In der Kinderdorffamilie Rieger lebten 4 Kinder im Alter von 9-16 Jahren. Für Madeleine Langefeld war es ein „super Arbeitsplatz“, zu dem sie stets gutgelaunt und gerne gegangen ist. So gerne, dass irgendwann die Idee entstand: „Das kann ich doch in meiner Familie auch anbieten…“ So bahnte Familie Langefeld vorbereitende Gespräche mit dem damaligen Einrichtungsleiter Harald Kremser an und  die „Erziehungsstelle Langefeld“ wurde in dem schönen großen Dorfhaus in Bruchhof zwischen Harz und Solling gut auf den Weg gebracht.

Neben den Genehmigungsprozessen war es für Madeleine ganz wichtig mit ihrem Ehemann Frank, ebenfalls Erzieher, an einem Strang zu ziehen. Als Erziehungsstelle wurde der Partner ja zum Mitarbeiter und Kollegen, was für beide gut klappte. Schnell wurde Familie Langefeld mit einem Geschwisterpaar Kleinstkinder belegt, die nunmehr seit fast 9 Jahre bei Madeleine und Frank ihre Heimat gefunden haben.

Die Familie wächst

Der Entschluss, weitere Kinder aufzunehmen brachte eine Professionalisierung mit sich. Denn als 4 Platz Kinderdorffamilie hat die Hausleiterin Anspruch auf Unterstützung durch eine pädagogische Fachkraft in Vollzeit. Auch eine deutlichere Trennung von privatem und dienstlichem sollte als Kinderdorffamilie erreicht werden. Und so absolvierte Rabea Schulz im Jahr 2018 ihr Berufspraktikum als Erzieherin in der Familie Langefeld und blieb als frisch gebackene Fachkraft gleich dort. Diesen Schritt hat sie nicht bereut, denn das Miteinander ist sehr harmonsich, was auch jeder Gast des Hauses spüren kann.

Für die Aufnahme eines weiteren Geschwisterpaares in 2019 mussten noch einige Baumaßnahmen durchgeführt werden, doch weiterhin bot das Haus mit seinem fantastischen großen Garten immer noch genug Möglichkeiten und Potential für die Kindergruppe. Hunde, Katzen und Enten gab es schon, mit den neuen Kindern kamen auch noch Mini-Schweine hinzu. Es wurde zu einem Spaß für alle, die nicht ganz so kleinen Rüsseltiere in ihrem natürlichen Habitat, dem Schlamm, zu beobachten.

Auch das zweite aufgenommene Geschwisterpaar profitierte von der stabilen familiären Atmosphäre, das größere Mädchen lebt inzwischen in einer Wohngruppe und an ihrem Platz wurde ein Kleinkind aufgenommen, das schon viele Entwicklungsrückstände aufholen konnte und noch muss.

Hierin besteht für Madeleine Langefeld auch die größte Herausforderung in ihrer Arbeit: „Ich bin immer da und immer zuständig, das kann einen schon manchmal anstrengen. Mein Mann kann seine Arbeit dort lassen wo er Dienst macht, ich nicht“ berichet sie im Gespräch.