Albert-Schweitzer-Familienwerk erinnert an Namensgeber und feiert 60. Geburtstag

Eine musikalische Reise durch die Zeit mit Marktkirchenorganist Ulfert Smidt am 15. Januar 2022 um 18:00 Uhr. Die Verantwortlichen des Albert- Schweitzer-Familienwerks freuen sich, dass sie zusätzlich die bekannteste deutsche Theologin Dr. Margot Käßmann als Gast für ein eindrucksvolles Referat über Albert Schweitzers Wirken gewinnen konnten. Sie laden herzlich alle Freundinnen und Freunde der Orgel-Musik sowie die Albert-Schweitzer-Fangemeinde unter 2G-plus-Bedingungen zum mittlerweile schon traditionellen musikalischen Leckerbissen in Hannovers Marktkirche ein. Und die Vorlese-Sieger der IGS Bothfeld sowie Thomas Hermann (SPD), der Bürgermeister und erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters von Hannover sind auch wieder dabei.

Unter den aktuellen Corona-Bedingungen (bitte FFP2-Maske mitbringen!) erinnert der niedersachsenweit tätige gemeinnützige Verein an den Geburtstag Albert Schweitzers tags zuvor. Zum Anlass des 60jährigen Bestehens des Vereins dürfen sich die Gäste auf eine musikalische Reise durch die Zeit freuen. Die Siegerinnen und Sieger des diesjährigen Vorlesewettbewerbs der IGS Bothfeld begleiten die Gäste mit bewegenden Geschichten in die Jahrzehnte.

Pauline Thies (Klasse 6c, Platz 1), Michael Temkine (Klasse 6c, Platz 2) und Lilia Marie von Steinaecker (Klasse 6a, Platz 3)

Was würde Albert Schweitzer dazu sagen?
„Besondere Herausforderungen erfordern besondere Maßnahmen“, erläutert Albert-Schweitzer Familienwerk Marketingleiter Jörg Grabowsky. Die Vereinsführung des Familienwerks unter dem Vorsitz von Dr. med. Omar Mahjoub (Hannover) hat sich gefragt, wie sich Albert Schweitzer den Corona-Bedingungen stellen würde? Nun, Schweitzer hat seinen Friedensnobelpreis mit zwei Jahren Verspätung angenommen – er musste sich erst in Lambarene/ Gabun um seine Patienten im Tropenkrankenhaus kümmern. Und er hat sich massiv gegen Atomwaffen eingesetzt, selbst unter widrigsten Bedingungen baute er sein Spital in Lambarene auf.

Kreative Planung mit Live-Übertragung
Für die Führungscrew des Albert- Schweitzer Familienwerks e.V. war durch diese Vorbildereignisse klar, dass die geplante musikalische Reise zum 60. Geburtstag des Familienwerks nicht abgesagt werden kann. Das Konzert am 15. Januar 2022 um 18:00 Uhr findet als Hybrid-Veranstaltung statt: So vielen Menschen, wie dürfen, wird der Einlass gewährt. Am Eingang wird der Impfstatus geprüft. Sollten die Covid19-Zahlen steigen und die Behörden reagieren, wird die Veranstaltung komplett als Live-Stream im Internet übertragen. „Wir sind auf alles vorbereitet“, freut sich Dr. Mahjoub. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen. Der Live-Stream wird im Internet auf der Seite www.www.familienwerk.de übertragen. Die Finesse des Orgelspiels Smidts wird dabei auf der großen Leinwand deutlich wiedergegeben.

Anmeldung erforderlich
Ihre Zusage richten Sie bitte per Mail oder per Telefon an unser Sekretariat oder Telefon 0 5571 / 92 43 0. Die Plätze sind begrenzt und werden nach der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldung vergeben.

Das Programm
Hochmotiviert und voller Vorfreude ist auch Marktkirchenorganist Ulfert Smidt. Erneut hat er ein wirkungs- und stimmungsvolles Musikprogramm für die Zeitreise durch 60 Jahren Albert- Schweitzer-Familienwerk zusammengestellt.

Petr Eben (*1929) – Moto ostinato, aus der „Sonntagsmusik“ (uraufgeführt 1959 in Prag, gedruckt 1963)
Siegfried Reda (*1916) – Toccata „Macht hoch die Tür“ (gedruckt 1973)
Mauricio Kagel (*1931) – Ragtime-Waltz (gedruckt 1984)
Alfred Koerppen (*1926) – Fantasia „Gen Himmel aufgefahren ist“ (komponiert 1990)
Hans-Uwe Hielscher (*1945) – Aus: California Wine Suite, op. 40: Cabernet Sauvignon (Fanfare) Late Harvest (Rêverie) California Champagne (Toccata)

Albert Schweitzer
* 14. Januar 1875 in Kaysersberg im Elsass; † 4. September 1965 in Lambarene (Gabun), war ein deutsch-französischer Arzt, Philosoph, evangelischer Theologe, Organist und Pazifist. Schweitzer gründete ein Krankenhaus in Lambarene im zentralafrikanischen Gabun. Er veröffentlichte theologische und philosophische Schriften, Arbeiten zur Musik, insbesondere zu Johann Sebastian Bach, sowie autobiographische Schriften in zahlreichen und vielbeachteten Werken. 1953 wurde ihm der Friedensnobelpreis für das Jahr 1952 zuerkannt, den er 1954 entgegennahm. www.albert-schweitzer-zentrum.de
1962 übernahm er persönlich die Schirmherrschaft über den Verein.

Hintergrund
Das Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. ist eine starke Gemeinschaft in der rund 950 Mitarbeiter mehr als 3.400 Menschen in ambulanten und stationären Einrichtungen betreuen. Der Name ist Konzept: In elf niedersächsischen Städten und Gemeinden wurden regionale Dienstleistungszentren für Menschen geschaffen. Der gemeinnützige Verein bietet individuelle Hilfen für Kinder und Jugendliche, alte, kranke und behinderte Menschen. Viele Menschen vertrauen in den einzelnen Einrichtungsteilen auf die familienähnlichen Strukturen; ein großes Gemeinschaftswerk für Hilfebedürftige.

Dr. Margot Käßmann
Margot Käßmann (Jg. 1958) studierte Theologie in Tübingen, Edinburgh, Göttingen und Marburg. 1985 wurde sie ordiniert und schloss 1989 ihre Promotion an der Ruhr-Universität Bochum ab.

Nach ihrer Tätigkeit als Pfarrerin und später Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages war die vierfache Mutter von 1999 bis 2010 Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers. 2002 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Hannover. 2009/2010 war sie Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Ab August bis Dezember 2010 nahm sie eine Gastprofessur an der Emory-Universität in Atlanta (USA) wahr. In der Zeit von Januar 2011 bis März 2012 unterrichtete und forschte sie als Gastprofessorin für Ökumene und Sozialethik an der Ruhr-Universität Bochum (Max Imdahl-Gastprofessur). Von April 2012 bis Juni 2018 war sie als Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017 tätig.

Seit Juli 2018 ist Margot Käßmann im Ruhestand und widmet sich vor allem dem Schreiben von Büchern. Daneben engagiert sie sich in ausgewählten Projekten wie etwa dem internationalen Kinderhilfswerk terre des hommes oder dem sozialen Straßenmagazin Asphalt.
www.margotkaessmann.de