Moritz Hübner, Bianca Belau, Susanne von Zimmermann und Hubertus von Bothmer beim ersten Spatenstich in Hermannsburg

Moritz Hübner, Bianca Belau, Susanne von Zimmermann und Hubertus von Bothmer beim ersten Spatenstich in Hermannsburg

Hermannsburg: Das Albert-Schweitzer-Familienwerk hat sich seit einigen Jahren die Stärkung der Standorte auf die Fahnen geschrieben. Es ist das Ziel für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie auch für die Belegschaften beste Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffen. Mit dem Auftakt für umfangreiche Baumaßnahmen rückt die Hermannsburger dem Ziel wieder einen großen Schritt näher. Der erste Spatenstich ist erfolgt.

 

Das ist der Bedarf   

Aktuell befinden sich 79 Wohnplätze und die Tagesförderstätte auf dem Gelände Sägenförth 30. 31 Plätze in der Turnerstraße. Davon ist ein größerer Bereich für relativ selbstständige Bewohnerinnen und Bewohner vorgesehen.

Im Erdgeschoss dieses Gebäudes ist aktuell der geschützte Bereich mit 12 Plätzen untergebracht. Diese Gruppe von Menschen ist mit richterlichem Beschluss auf Grund selbst- aber auch fremdgefährdenden Verhaltens geschlossen unterzubringen. Geeignete Wohnplätze für diesen Bereich sind extrem nachgefragt.

Die baulichen Voraussetzungen insgesamt, die Größe der Gruppe, der kleine Außenbereich und die unmittelbare Nähe der (beeinträchtigten) Nachbarschaft sind für die besondere Klientel nur bedingt geeignet. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Menschen auf dem Weg in die Tagesförderstätte und zurück insgesamt vier Mal täglich begleitet werden müssen.

Gleichzeitig ist das Verwaltungsgebäude der Einrichtung im Lauf der Jahre deutlich zu klein geworden.

 

Einrichtungsleiterin Susanne von Zimmermann und der Architekt Hubertus von Bothmer sind nicht nur für den ersten Spatenstich bestens präpriert. Das gesamte Bauprojekt trägt erheblich zur Verbesserung der Lebens- und Wohnsituation bei.

Kreative Lösungen

Beide Bedarfe sollen zu einer Baumaßnahme zusammengefasst auf dem Gelände der Sägenförth durchgeführt werden.

 

Verwaltungsgebäude

Geplant wird ein Verwaltungsgebäude mit zehn Büros unterschiedlicher Größen, einem kleinen barierrearmen Besprechungsraum im Erdgeschoss, der Poststelle, Sanitärräume und eine Teeküche. Im Dachgeschoss ist ein zusätzlicher Besprechungsraum für die verwaltungsinterne Nutzung mit vier bis elf Personen vorgesehen. Dabei dient die Verwaltung als Sichtschutz für den Wohnbereich und ist außerdem von der Straße aus gut sicht- und erreichbar.

 

Neubau geschützter Bereich

Angelehnt an die Verwaltung entsteht ein Neubau. Geplant ist eine Reduzierung der Gruppengröße auf acht Personen, um den besonderen Anforderungen gerecht zu werden und innerhalb des neuen geschützten Bereich ein weiterer abgegrenzter Bereich für zwei besonders zu schützende Menschen.

Der geschlossene Bereich für acht Personen erfordert daher einen Neubau von rund 400 Quadratmetern mit Einzelzimmern, Bädern, Dienstzimmer, Küche und Gemeinschaftsräume und Lager. Um die Teilhabemöglichkeiten zu erweitern ist ein Bau auf dem Hauptgelände erforderlich, damit der Besuch der Tagesförderstätte mit kurzen Wegen ermöglicht wird.

 

Investitionsvolumen

Insgesamt wird das Albert-Schweitzer-Familienwerk in Hermannsburg in den Jahren 2022 und 2023 3.8 Millionen Euro investieren.

 

Baubeschreibung

Bei der Baumaßnahme handelt es sich um den Neubau eines Verwaltungsgebäudes mit angrenzendem Wohnbereich. Das Gebäude wird in den Bereich Verwaltung und “Geschützter Bereich Sägenförth” (GBS) aufgeteilt.

Die Verwaltung ist zweigeschossig mit Dachgeschoss geplant und umfasst neben Büro- und Besprechungsräumen auch Abstell-, Lager- und Sozialräume, sowie Räume für die Haustechnik. Der “Geschützte Bereich Sägenförth” ist eingeschossig geplant. Dort befinden sich Bewohnerzimmer, Aufenthaltsbereiche, sowie die entsprechenden Sozial räume mit Küchenbereich und Dienstzimmer.

 

Hintergrund: Die heilpädagogische Einrichtung

bietet am Standort Hermannsburg insgesamt 110 Plätze für geistig- behinderte Menschen und 105 Plätze in der Tagesförderstätte und der Tagesstruktur für Senioren. Wir betreuen Menschen im Alter zwischen 18 und weit über 80 Jahren mit sehr unterschiedlichen Behinderungsgraden und Bedarfen.

 

Bild: Moritz Hübner, Bianca Belau, Susanne von Zimmermann und Hubertus von Bothmer beim ersten Spatenstich in Hermannsburg

Bild 2: Einrichtungsleiterin Susanne von Zimmermann und der Architekt Hubertus von Bothmer