Projekt Ambulante Betreuung (PAB)
Im Rahmen des Projekts Ambulante Betreuung (PAB) begleiten wir seit 1995 Jugendliche und Heranwachsende, die einmalig oder wiederholt straffällig geworden sind und vom Gericht angewiesen wurden, an einem Sozialen Trainingskurs teilzunehmen oder sozialpädagogisch Betreute Arbeitsweisungen (Sozialstunden) zu absolvieren.
Respektvoller Umgang, Anerkennung von Grenzen und Regeln und ein gewaltfreies Agieren im Alltag sind unter anderem Schwerpunkte dieser Arbeit. Bei beiden Angeboten unterstützen wir unsere Teilnehmer*innen zusätzlich durch Gesprächsangebote und weiterführende Maßnahmen.
Soziale Trainingskurse nach §§ 10, 23, 45 und 47 JGG
Ziele:
- Unterstützung der jungen Menschen
- Auseinandersetzung mit delinquentem Verhalten
- Erlernen von Verhaltensalternativen
- Gespräche über persönliche Probleme
- Entwicklung von schulischen / beruflichen Perspektiven
- Anbindung an geeignete weiterführende Maßnahmen
Über die Gruppenarbeit:
- offene Gruppen > sofortiger Einstieg möglich
- Kleingruppe (2 – 6 Teilnehmer*innen) oder Einzelbetreuung
- wöchentlich 2 – 3 Stunden
- entsprechend Gerichtsurteil drei Monate (13 Termine) oder sechs Monate (26 Termine)
- auf persönlichen Wunsch oder auf gerichtliche Anweisung wiederholte Teilnahme möglich
Ablauf:
Zu Beginn wird in der Gruppe jeweils über die bisherige Woche der Teilnehmenden gesprochen, es wird Positives und Negatives erörtert und die Jugendlichen können sich innerhalb dieses Rahmens gegenseitig Tipps geben und Hilfestellungen leisten. Dieses sogenannte Peer-Learning folgt dem Gedanken, dass die Teilnehmenden Ratschläge besser von Gleichaltrigen als von Erwachsenen annehmen können.
Betreute Arbeitsweisungen (Sozialstunden)
Ziele:
- Respektvolles Miteinander erfahren
- Absprachen und Regeln beachten
- eigene Arbeits- und Leistungsfähigkeit kennen lernen
- soziales Lernen im Team
Über die Gruppenarbeit:
- donnerstags von 15 – 18 Uhr
- Kleingruppe (2 – 6 Teilnehmer*innen)
Ablauf:
Durch überwiegend handwerkliche Tätigkeiten erhalten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre Lebenspraktischen Kompetenzen zu erweitern und sich in der Berufswelt zu orientieren. Dazu zählen z.B. Maler- und Lackiertätigkeiten, das Arbeiten mit Holz oder die Reparatur von Fahrrädern.
Das Verhalten in der Gruppe steht bei diesem Angebot ebenso im Fokus, wie die motivierte Teilnahme an den einzelnen Projekten. Auch hier bieten wir den jungen Menschen die Möglichkeit zu Gesprächsangeboten und weiterführender Unterstützung.
Unser Netzwerk
Innerhalb unseres Netzwerkes suchen wir nach möglichst passgenauen Hilfestellungen für unsere Teilnehmer*innen, ohne sie zu unter- oder zu überfordern. Bei Bedarf begleiten wir sie auch zu diesen Terminen.
Unsere Partner sind hierbei:
- Jugendberufsagentur
- weiterführenden Schulen
- Jugendamt
- und anderen Institutionen
“Uns ist es wichtig, die jungen Menschen in ihren Problemen ernst zu nehmen und gemeinsam mit ihnen Perspektiven für die Lebensgestaltung zu entwickeln.”
Daniela Wisniewski, Teamleitung PAB
Kontakt
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Daniela Wisniewski
Hannoversche Straße 30 d
29221 Celle
Behinderten- und Jugendhilfe Hermannsburg
Sägenförth 30
29320 Hermannsburg
T 0 50 52 – 98 71 0