Gut gelaunte Pflegefachkräfte mit Dozentinnen und Dozenten bei der Abschlussfeier (Von links nach rechts): Peter Albrecht (Schulleiter), Vivian Woythal (Uslar), Irina Guttjar (Uslar), Stefan Siebrecht (Bodenfelde), Jana Jakob (Uslar), Raphael Buch (Höxter), Joana Musiol (Bodenfelde), Lucas Linke-Harenkamp (Uslar), Dennis Weinhold (Göttingen), Anke Heimbokel (Klassenlehrerin und stellvertretende Schulleiterin), Tanja Nuhn (Wesertal), Sonja Herbart (Dozentin) und Goetz Kleinschmidt (Wesertal).
[Uslar] – Mit Blumen, ganz viel Dank und noch mehr Wertschätzung gratulierten Martin Kupper (Vorstand Albert-Schweitzer-Familienwerk), Peter Albrecht (Schulleiter BBS Uslar) und Anke Heimbokel (Klassenlehrerin) den zehn frisch gebackenen Pflegefachkräften. In diesem Jahr wurde dieser Abschluss von der Berufsbildenden Schulen des Albert-Schweitzer-Familienwerk in Uslar zum ersten Mal vergeben. Die neue generalistische Ausbildung führt die Berufe Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Kinderkrankenpflege zusammen und ist erst im Jahr 2020 eingeführt worden. Die dreijährige Fachausbildung findet sowohl in der Schule als auch in verschiedenen Pflegeeinrichtungen statt, in der die Auszubildenden den praktischen Teil absolvieren. Im dritten Jahr erwirbt man den staatlich anerkannten Abschluss zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann.
In der festlich geschmückten Friedenskirche der Freikirchlichen Gemeinde gratulierte der Geschäftsführer des Albert-Schweitzer-Familienwerk Martin Kupper auch im Namen des Bürgermeisters Torsten Bauer, des Vorstandes und des Kuratoriums den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen. Er dankte den Schülerinnen und Schülern für die Wahl des Berufes und den Lehrenden für ihren großen Einsatz in der Ausbildung im neuen Berufsbild. Die zehn neuen Pflegefachkräfte sind eine gute Werbung für die sinnvolle Tätigkeit in der Pflege und Betreuung. Zum Ende seiner Grußworte wünschte Martin Kupper viel Freude beim Berufseinstieg und viel Spaß beim Feiern!
Schulleiter Peter Albrecht hatte viel Lob und Dank für seine Vorgängerin Malica Belbouab mitgebracht, die den neuen Ausbildungsbildungsgang maßgeblich vorbereitet hat. Große Anerkennung zollte er auch den Trägern der praktischen Ausbildung und hier besonders den Praxisanleitungen. Ausbildungsbetriebe sind der Forellenhof in Delliehausen, die RohSen GmbH in Neuhaus, das Albert-Schweitzer-Seniorenzentrum, die Diakonie Adelebsen, die Sozialstation Meyer in Ottbergen, der Luisenhof Göttingen e.V., das Altenhilfezentrum in Lippoldsberg und die CuraLiving GmbH (PaJa-Seniorenzentrum) in Neuhaus. Peter Albrecht unterstreicht die erfolgreiche Partnerschaft mit den Kooperationspartnern im Ausbildungsverbund „Zusammen stark für die Pflege – Ausbildungsverbund Leine-Solling-Weser“ und dankt den weiteren Kooperationspartnern in Krankenhäusern, Einrichtungen der Altenhilfe, Kliniken, Kindertagesstätten und Psychiatrien.
Die Klassenvertreter Vivian Woythal (links) und Goetz Kleinschmidt (rechts) blickten in einer unterhaltsamen Ansprache zurück auf die sehr bewegenden drei Jahre ihrer Ausbildung. Nicht zuletzt aufgrund der Coronamaßnahmen waren die Herausforderungen besonders in der Praxis sehr groß und insgesamt konnte der Abschluss nur mit viel Engagement, Durchhaltevermögen und einer gehörigen Portion Humor erreicht werden.
Wie eine Reise
Klassenlehrerin und stellvertretende Schulleiterin Anke Heimbokel verglich die Ausbildung mit einer Reise und nahm die zahlreichen Gäste gleich mit. „Alle Reisen haben einen Start, die Wegstrecke und das Ziel gemeinsam. Man startet ganz euphorisch, voller Vorfreude. Die ersten Klippen werden locker gemeistert“, so Heimbokel. Und genauso hat die Ausbildung begonnen. Aber es war nicht nur der Start in eine Ausbildung. Nein – sogar in einen Beruf, den es bis dahin in Deutschland nicht gab. Die Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann.
Nach Anke Heimbokel war die erste Klippe schon gleich am ersten Tag im Weg. Die Ausbildung begann mit einer Sitzordnung, die es gewöhnlich erst bei schriftlichen Prüfungen gibt. Einzeltische! Masken, Tests und Händedesinfektion standen bei Corona im Mittelpunkt.
Aber auch schwierige Themen haben die Absolventen gemeistert: Die Pflege bei Diabetes mellitus, Schlaganfall und Schmerzen, über Medikamente, Kommunikation, Beratung und rechtliche Grundlagen der Pflege. All dies wurde dann in abwechslungsreichen Praxisphasen in den Pflegeeinrichtungen erprobt. Abschließend betonte Anke Heimbokel: „Wir haben gemeinsam und voneinander gelernt. Sie haben uns viele gute Anregungen zur Verbesserung der Ausbildung an unserer Schule gegeben. Dafür danke ich Ihnen sehr!“
Bei der feierlichen Zeugnisübergabe wurde für jeden Absolventen noch eine Rose mit einer sehr wertschätzenden Mini-Laudatio überreicht.