30 Jahre lang ist Birgit Lange jetzt schon bei uns tätig. Davon arbeitet sie seit 17 Jahren als Leiterin der Wohnabteilung 2. Das ist eine wirklich lange Zeit und noch immer fühlt sich Birgit Lange wohl und macht voller Begeisterung ihren Job. Mit dem Umzug des geschützten Bereichs und dessen Neustrukturierung steht wieder einmal eine neue Herausforderung für sie an.
Einrichtungsleiterin Susanne von Zimmermann ist dankbar für die langjährige und gute Zusammenarbeit und überreicht Birgit Lange eine große Schale ihrer Lieblingspflanze Lavendel. Als die beiden gemeinsam auf die Zeit zurückblicken, meint Birgit Lange zufrieden: „Ich habe meine Arbeit wenig als Belastung erlebt. Es war überwiegend Freude. Ich habe mich schon immer für Schwächere eingesetzt und hier tue ich das jetzt für die Menschen mit Behinderungen.“
In all den Jahren hatte Birgit nicht nur viele gute Ideen, sondern fand auch Wege, diese zusammen mit ihrem Team in die Tat umzusetzen. „Beispielsweise überzeugten alle gemeinsam mit einer Unterschriftenliste den Betriebsrat von den Nachtbereitschaftsdiensten“, erinnert sich Susanne von Zimmermann. Auch bei der Einführung der Dreieinhalb-Tage-Woche, der unterstützten Kommunikation und der Trauma-sensiblen Arbeit war Birgit die treibende Kraft. „Ich hatte immer den Raum, meine Arbeit und mich weiterzuentwickeln“, sagt sie.
Und dann blickt sie zurück zu den Anfängen. „Ursprünglich wollte ich ja gar nicht hierbleiben“, gesteht sie. „Ich wollte studieren. Hab‘ in der Abendschule mein Abitur nachgeholt und hatte auch schon einen Studienplatz.“ Aber dann kam das Leben dazwischen. Den Studienplatz hat sie nie angetreten. „Ich bin geblieben, weil privat immer etwas dazwischenkam“, erzählt Birgit und betont, dass sie das nicht bereut habe: „Ich sage nach wie vor: das Albert-Schweitzer-Familienwerk ist ein guter Arbeitgeber!“ Natürlich habe es auch mal Momente des Zweifelns gegeben, meint sie: „Aber wir haben immer Wege gefunden!“
Krisen sieht Birgit Lange als Entwicklungsbeschleuniger: „Auch diese Zeiten sind wichtig. Sie stellen die Dinge in Frage. Sie treiben die Entwicklung voran“, sagt sie. „Ich frage mich dann immer: Wo ist mein eigener Anteil? Was kann ich zur Veränderung beitragen?“ Denn letztlich sei alles ein Zusammenspiel, betont die die Abteilungsleiterin: „Ich bin nur so gut wie das Team ist. Und das Team ist nur so gut wie ich es bin.“