[Uslar/Hannover] – Ein weiteres Mal war die niedersächsische Landeshauptstadt Austragungsort des Orgelspiel-Gedenkkonzerts vom Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. anlässlich des Geburtstages von seinem Namensgeber. Stolze 150 Jahre wäre Albert Schweitzer in diesem Jahr geworden.

Besonderer Anlass – Besonderes Programm
Begrüßt wurde das Publikum durch Familienwerksvorstand Martin Kupper. Im Jubiläumsjahr des Namensgebers spielen die Werte und Ethik, die der Friedensnobelpreisträger, Humanist, Arzt und Musiker Albert Schweitzer so vehement vertrat natürlich eine besondere Rolle. Auch das Albert-Schweitzer-Familienwerk steht mit seinen sozialunterstützenden Angeboten in der Kinder- und Jugendhilfe, der Alten- und Behindertenhilfe sowie den angebotenen Hilfen für psychisch erkrankte Erwachsene bis heute zu diesen Werten. Alljährlich zu Schweitzers Geburtsdatum wird ihm zu Ehren daher traditionell ein Orgelkonzert in der Hannoveraner Marktkirche inszeniert. Dieser kulturell bereichernde und anspruchsvolle Abend wurde im Jubiläumsjahr gar mit dem Besuch samt eines interessanten Kurzinterview von Niedersachsens Sozialminister Dr. Andreas Philippi bereichert. Philippi äußerte sich in dem feierlichen Rahmen zur Wichtigkeit der Arbeit des Albert-Schweitzer-Familienwerkes: „Die Menschlichkeit und Menschenfreundlichkeit, die im Leben und Wirken Albert Schweitzers ihren Ausdruck gefunden haben, sollten unserer Gesellschaft auch heute Orientierung geben.“ Für die prominente Unterstützung und die klaren Statements bezüglich der sozialen Themen zeigt sich das Albert-Schweitzer-Familienwerk überaus dankbar.

Ein Abend für die Sinne
Klassiker wie Pomp and Circumstances von und Johann Sebastian Bachs Toccata und Fuge in d-moll sowie auch moderne, unverbrauchte Musikkompositionen wie beispielsweise vom jungen französischen Musiker Thierry Eschaich – jeweils im passionierten Spiel von Prof. Ulfert Smidt vorgetragen – erwarteten die Besucher in der gut gefüllten Marktkirche. Einblicke in Albert Schweitzers Leben gab es ebenfalls. Diese wurden charmant präsentiert mittels zweier Lesungen durch Greta Huismann und Louis Weisse sowie Luca Klin und Leni Wendt. Sie alle sind Schüler und Schülerinnen der IGS Bothfeld und außerdem Sieger des dortigen Lesewettbewerbs.
Es war ein fantastischer Abend und ganz im Sinne des „Jubilar“ Albert Schweitzer. Durch den Abend führte Pressesprecher Jörg Grabowsky, der als Moderator schnell sein Publikum für sich gewinnen konnte und auf mal humoristische und mal sehr nachdenkliche und auch informative Art das Konzertevent mit vielen Aussagen bereicherte.

Hintergrund zur Person Albert Schweitzers:

Albert Schweitzer * 14. Januar 1875 in Kaysersberg im Elsass; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war ein deutsch-französischer Arzt, Philosoph, evangelischer Theologe, Organist und Pazifist.

Schweitzer gründete ein Krankenhaus in Lambaréné im zentralafrikanischen Gabun. Er veröffentlichte theologische und philosophische Schriften, Arbeiten zur Musik, insbesondere zu Johann Sebastian Bach, sowie autobiographische Schriften in zahlreichen und vielbeachteten Werken. 1953 wurde ihm der Friedensnobelpreis für das Jahr 1952 zuerkannt, den er 1954 entgegennahm. http://www.albert-schweitzer-zentrum.de