Bad Gandersheim: Bereichsleiterin Antje Fellmann-Pust war gemeinsam mit unterschiedlichen Mitgliedern des Sozialpsychiatrischen Verbundes des Landkreises Northeim auf der Landes-Gartenschau (LaGa) in Bad Gandersheim bei einem Aktionstag vertreten. „Beim Schlendern über das schöne Ausstellungsgelände fiel mir voller Freude „unsere“ Wanderbank auf“, sagt Antje Fellmann-Pust. Die Kollegin Emma Herz hat die Wanderbank gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern des LebensRaums fertiggestellt und sie auf dem LaGa-Gelände platziert.
Besonders gut: die Bank des LebensRaum hat in direkter Nähe der Wanderbank der Tagesstätte Tano des Albert-Schweitzer-Familienwerk einen wunderschönen Platz unter einer alten Buche gefunden. „Außerdem sieht sie ganz wunderbar aus“, schwärmt die Bereichsleiterin. „Aus der anfänglichen Überlegung verschiedener Motive auf der Bank ist nun eine ganz klare Botschaft geworden.“
Das Wanderbank-Projekt wurde vom Sozialpsychiatrischen Verbund des Landkreises Northeim in Zusammenarbeit mit dem Bündnis gegen Depressionen Südniedersachsen auf die Beine gestellt und soll auf die Krankheit Depression aufmerksam machen – eine Krankheit, die heutzutage kein gesellschaftliches Tabuthema mehr sein sollte.
Bunt und auffällig gestaltete Bänke wandern quer durch den Landkreis. Durch den stetigen Wechsel tauchen sie immer wieder auf und machen auf die Krankheit aufmerksam. Möglichst alle Wanderbänke sollten als ein Höhepunkt des Wanderns während der LaGa-Zeit auf dem Gelände stehen und nun können hier zwei Bänke der Wegbegleiter des Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. bestaunt und besetzt werden.
Die Bänke laden dazu ein, sich nicht nur einen Moment auszuruhen, sondern sich gleichzeitig über wichtige Themen der psychischen Gesundheit zu informieren. Daran befestigt sind Halterungen, die Flyer zum Krankheitsbild Depression und zu Angeboten für Betroffene enthalten.
Gegen Depression informieren und aufklären
Die Depression zählt zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. In Deutschland sind es etwa 5,3 Millionen Menschen jährlich, die an Depressionen erkranken. Die Depression gehört zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen. Obwohl wirksame Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, erhalten nur etwa zehn Prozent der betroffenen Patienten eine langfristig adäquate Behandlung. Psychotherapeutische oder psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen, fällt vielen Menschen noch schwer. Häufig wird eine Depression nicht als Krankheit erkannt, sondern als persönliches Versagen oder Schuld empfunden. Hier möchte das Bündnis gegen Depression informieren und aufklären.
Bündnis gegen Depression Südniedersachsen
Beim Bündnis gegen Depression Südniedersachsen handelt sich um eine Initiative verschiedener Institutionen und ehrenamtlich engagierter Menschen, die das Thema »Depression« verstärkt in Südniedersachsen bekannt machen und sich für eine verbesserte Versorgung von Menschen mit Depressionen einsetzen möchten. Schirmherrin des regionalen Bündnis in Südniedersachsen ist Rebecca Siemoneit-Barum.