Die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke trauern um Christiane Engel-Eckert. Die Enkelin unseres Namensgebers starb am Samstag, 4. Dezember, im Kreis ihrer Angehörigen in Los Angeles, wo sie mit ihrer Familie lebte.
Christiane Engel-Eckert wurde 1942 in Zürich geboren und wuchs mit drei Geschwistern auf. Ihre Mutter war Albert Schweitzers einzige Tochter Rhena Schweitzer-Miller, ihr Vater der Orgelbauer Jean Eckert.
Die Schweitzer-Enkelin war ebenso musikalisch wie ihr Großvater, mit dem sie viel Zeit auf weltweiten Reisen verbrachte (mit 15 besuchte sie das erste Mal Afrika, was sie nach eigener Aussage für ihren weiteren Lebensweg prägte), und trat auch beruflich in dessen Fußstapfen. Mit sechs Jahren hatte sie ihre erste Klavierstunde. Mit 16 Jahren begannen ihre Studien am Konservatorium in Zürich, wo sie in Klavier und Orgel unterrichtet wurde. Zusätzlich studierte sie Psychologie, Sozialanthropologie und Medizin und schloss mit einem Diplom sowie Doktorat in Medizin ab.
Sie praktizierte als Ärztin und begann, weltweit Konzerte zu geben – oft für wohltätige Zwecke. Zum 50-jährigen Bestehen der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer im Jahr 2007 reiste sie nach Deutschland und spielte unter anderem in Bayern und Berlin. Ihre Schwester Monique Egli und sie hielten Vorträge und gaben Interviews. Ihr Großvater sei sich sehr bewusst gewesen, dass es für ein Kind sehr wichtig ist, Geborgenheit und die individuelle Betreuung einer guten Familie zu haben, sagte Christiane Engel-Eckert beim feierlichen Festakt zum Jubiläum in Berlin. „Jedes Kind braucht eine Familie. Bei unseren Besuchen in den Kinderdorffamilien wurde der Geist und der menschliche Anspruch unseres Großvaters spürbar.“
Die Erinnerungen an die persönlichen Begegnungen mit Christiane Engel-Eckert sind bis heute lebendig. Für ihre Unterstützung unserer Arbeit sind wir von Herzen dankbar.
Die Trauerfeier für sie – unter anderem gestaltet von ihren drei Töchtern – fand am 10. Dezember in Santa Cruz statt. Freunde und Wegbegleiter*innen konnten online daran teilnehmen und noch einmal Aufnahmen von ihr am Klavier hören. Mit Musik von Mozart, die sie so liebte.
Wir trauern mit den Hinterbliebenen und werden Christiane Engel-Eckert nicht vergessen.