Kreative Tradition an den BBS: Wandkunst erinnert an ehemalige Absolventen

[ Uslar ] – Streift man vom Eingang in der Stiftstraße aus durch das mehrstöckige Gebäude der BBS Uslar, springen sie sofort ins Auge: Viele verschiedene bunte Kunstwerke. Immer mit einem kreativen Konzept und einem Leitgedanken versehen, begleiten die bunten Gemälde jeden Besucher und jede Besucherin beim Treppensteigen.

Schnell wird deutlich: Nicht nur hinter den Bildern selber, sondern auch hinter ihrer Präsenz steckt viel Konzept. Auf diese Weise haben sich sämtliche Abschlussklassen der Berufsbildenden Schulen Uslar seit 1993 an den Schulflur- und Treppenhauswänden verewigt und somit eine eigene, positive Form von Erinnerungskultur geschaffen. Schon ein Jahr zuvor hatten die Heilerziehungspflegeschüler im Rahmen des Kunstunterrichts die Eingangshalle mit liebevollen Karikaturen der einzelnen Dozenten verziert. Und so kam im Jahr 1993 diese Idee gemeinsam in den Klassen der Ausbildungsgänge Heilerziehungspflege und Altenpflege auf.

Wie auf dem Foto der Abschlussklasse PFK 2 beispielhaft zu sehen, macht das kreative Schaffen den Klassen großen Spaß und ebenso viel Freude bereitet es den Betrachtern, an diesem Stück Schulgeschichte auf spannende Weise teilhaben zu können. Für die Abschlussklasse PFK 2 malte auch Syham Benrabah das große Kunstwerk an die Wand. Es stellt ein Gehirn dar, in dessen Strukturen komplexes Fachwissen und kreativ-künstlerische Fähigkeiten perfekt zusammenarbeiten.

Lernen in wertschätzender Umgebung

Die Bilder geben einen Hinweis darauf, dass es im gemeinsamen Lernprozess um mehr als die reine Wissensvermittlung geht. Sie sind Motivator, ermöglichen einen Rückblick auf die Schulhistorie und regen auch schon mal zum Schmunzeln an. Ob im Kontext mit gesellschaftlichen Umbrüchen, schulinternen Erlebnissen oder einfach fachthematischen Statements – diese Bilder sind nicht nur Abschiedsgeschenk und Erinnerung, sie erzählen auch von Erlebnissen während der Ausbildung. Ihre Gestaltung ist immer wieder ein Prozess, der künstlerisches Gestalten und ausbildungsbezogene Informationen zusammenbringt und so einen Bezug zu den ehemaligen Schülerinnen und Schülern sowie ihrem „Team Schule“ herstellt.

Doch was auf den ersten Blick als nette Tradition erscheint und sich schön anschauen lässt, hat durchaus großen Wert in den Berufsbildenden Schulen Uslar. Die in den Werken versteckten Aussagen machen deutlich, dass neben der Wissensvermittlung insbesondere auch das Miteinander, das „Menschsein“ und eine weltoffene Kultur im Vordergrund des Schulkonzepts stehen. Wer sich entscheidet, an den Berufsbildenden Schulen Uslar seine Ausbildung oder eine Weiterbildung zu absolvieren, wird individuell auf diesem Weg begleitet und gefördert. Gerade im sozialen Arbeitsfeld müssen viele Komponenten ineinandergreifen, um fachlich professionell und gleichzeitig menschlich im Sinne aller Beteiligten agieren zu können. Die Berufsbildenden Schulen Uslar unterstreicht diesen wertvollen Grundstein der Ausbildung durch Methoden des miteinander Lernens und Erlebens.  Praxisnah und doch inhaltlich fundiert sind die Unterrichtseinheiten, die durch praktische Umsetzungserfahrungen in zahlreichen Kooperationsbetrieben ergänzt werden. Immer wieder wird das Erlernen von fachlichem Knowhow auch durch die Anwendung kreativer und moderner Unterrichtsmethoden erweitert. Dies schult die Schülerinnen und Schüler in vielen ergänzenden Bereichen und hilft ihnen dabei, auch komplexere Zusammenhänge verständlich erschließen zu können.

So kann man sich an den BBS ausbilden lassen:

Jedes Jahr im Oktober beginnt die schulische Ausbildung zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau an den Berufsbildenden Schulen Uslar. Des Weiteren bietet das Team jährlich die Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Pflege für bereits examinierte Pflegefachkräfte an. Bewerbungen für die Angebote werden jederzeit gern angenommen. Vertiefende Informationen über das Schulkonzept und Einzelheiten zu den Aus- und Weiterbildungsangeboten finden sich hier auf der Internetpräsenz.